SPD Rheinstetten

100 Jahre Frauenwahlrecht

In einer Presseerklärung zum 12. November 1918 erinnert der SPD-Ortsverein Rheinstetten an 100 Jahre Frauenwahlrecht, denn die SPD schrieb als erste deutsche Partei die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf ihre Fahnen und forderte bereits 1891 das Frauenwahlrecht.

 

Schon 1875 forderte August Bebel, Kopf der deutschen Arbeiterbewegung und Vorkämpfer für die Frauenrechte, das Frauenwahlrecht mit den Worten: "Um Schwimmen zu lernen, muss ich ins Wasser gehen können, sonst lerne ich es nicht."

16 Jahre später nahm die SPD die Forderung als erste deutsche Partei in ihr Programm auf. Darin hieß es nun: "Allgemeines, gleiches, direktes Wahl- und Stimmrecht mit geheimer Stimmabgabe aller über 20 Jahre alten Reichsangehörigen ohne Unterschied des Geschlechts für alle Wahlen und Abstimmungen."

 

Nach der Abdankung des Kaisers war es dann 1918 soweit: nur drei Tage nach Übernahme der Amtsgeschäfte durch Friedrich Ebert beschließt der Rat der Volksbeauftragten am 12. November 1918 das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Am 19. Januar 1919 durften Frauen schließlich zum ersten Mal wählen und gewählt werden. 78 Prozent aller erstmalig wahlberechtigten Frauen nutzen ihr neues Recht und beteiligen sich durch Stimmabgabe.

Als erste Frau überhaupt ergreift Marie Juchacz, Mitglied des Parteivorstands der SPD, in einem deutschen Parlament das Wort. In der Deutschen Nationalversammlung in Weimar hält sie am 19. Februar 1919 ihre historische Rede.

 

In der SPD-Presseerklärung erinnert Vorsitzender Christoph Lembach daran, dass zwar 1919 in Forchheim die Sozialdemokratinnen Albertine Burkart, Anna Helfer und Anna Rimmelspacher als erste Frauen in den Bürgerausschuss gewählt wurden, aber erst 1971, im gleichen Jahr als die Schweizerinnen endlich das Wahlrecht erhielten, die erste Frau in Forchheim, Mörsch und Neuburgweier in den Gemeinderat kam, die Sozialdemokratin Magda Kalkbrenner.

 

 

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