SPD Rheinstetten

SPD in Neuburgweier

Die offizielle Geschichte der Sozialdemokratie in Neuburgweier beginnt erst 1905 mit der Gründung eines Wahlvereins und der Wahl von Wendelin Wüst in den Gemeinderat.

 

Diese späte Gründung ist sicherlich auch durch die wirtschaftliche Situation der kleinen Gemeinde zu erklären. 1890 lebten die 475 Einwohner des Ortes vornehmlich von ihrer Landwirtschaft. Daran hatte sich bis 1905 nichts geändert.

„Es wird darüber geklagt, dass Neuburgweier so weit von der Bahnlinie entfernt liege, und dass deshalb Neuburgweierer Arbeiter nur in verhältnismäßig geringer Anzahl in Karlsruhe und Rastatt lohnender Fabrikarbeit nachgehen könnten.“

 

Trotz der Nichterwähnung der Sozialdemokratie in den Protokollen des großherzoglichen Bezirksamtes Ettlingen anlässlich der Ortsbereisungen zwischen 1890 und 1904 beginnt die Geschichte der SPD in Neuburgweier mit einem inhaltlichen Paukenschlag, denn gleich beim ersten offiziellen Auftreten werden sozialdemokratische Grundpositionen formuliert, die bis heute Bestand haben - Bildung und Erziehung sind die Schlüssel für ein besseres Leben und müssen für alle kostenfrei sein.

 

„Wie aus den Bemerkungen des sozialdemokratischen Gemeinderates Wüst zu entnehmen war, beabsichtigt die sozialdemokratische Partei beim Gemeinderat den Antrag einzubringen, das Schulgeld aufzuheben.“ 

Für damalige Verhältnisse war dies eine revolutionäre Forderung, aber gleich-wohl keine finanzielle Unmöglichkeit. Denn der Wegfall des Schulgeldes hätte nach Berechnungen des Bezirksamtes jährlich 300 Mark ausgemacht und wäre durch eine Erhöhung der Umlage in der Gemeinde um rund 6 Pfennige zu finanzieren gewesen.

 

 

 

 

 

Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der SPD in Neuburgweier finden Sie in dem Buch "Ohne meine Roten hätte ich das nie geschafft!"

 

Erhältlich ist die Chronik für jetzt 13,00 Euro beim Kulturprojekt der SPD Rheinstetten.

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